Baseball zählt gemeinsam mit American Football, Basketball und Eishockey zu den gemeinhin als „amerikanisch“ bezeichneten Sportarten. Immerhin sind die wirtschaftlich – und auch spielerisch – stärksten Teams im Norden des Kontinents, in den USA und Kanada, beheimatet, wo der Markt dafür auch am größten ist:
Wenn der Durchschnittseuropäer Fußball sieht, läuft in Nordamerika die NFL (National Football League), die NHL (National Hockey League), die NBA (National Basketball Association) oder eben auch die MLB (Major League Baseball) über den heimischen Bildschirm.
Dies bedeutet freilich nicht, dass sich die genannten Sportarten nicht auch in Europa einiger Gegenliebe erfreuen. Gerade Baseball kann sich aber bei uns, gemessen an etwa American Football oder Eishockey, nur auf eine vergleichsweise kleine Anhängerschaft berufen.
Bei den Wettanbietern gehören diese Sportarten dennoch zum Standardrepertoire – wenn auch oftmals nur als in seinem Umfang stark reduziertes Randangebot.
Wer seine Prognosefähigkeit gerne auch mal abseits der großen Klassiker Fußball und Tennis unter Beweis stellen möchte, sollte selbstverständlich nicht einer gewissen Grundkenntnis des Spiels entbehren.
Aus dem Sportunterricht in deutschen und österreichischen Schulen ist vielen das Spiel „Brennball“ geläufig. Dieses ist eine vereinfachte Variante des Baseball, weshalb zumindest das Grundprinzip des amerikanischen Massensports hierzulande zumeist bekannt ist.
Daher sollen an dieser Stelle, bevor die Wettarten im Baseball näher beleuchtet werden, zunächst ein paar Worte zum Ablauf und den Regeln dieser amerikanischen Sportart verloren werden.
Sie wissen wie Baseball gespielt wird? Überspringen Sie den nachfolgenden Abschnitt und → lesen sie gleich weiter bei den Baseball Wettarten.
Wie funktioniert Baseball? Das Spielprinzip:
Gespielt wird in zwei Teams zu je neun Spielern. Die Mannschaften bekleiden abwechselnd die Rollen der Defensive und der Offensive, wobei mit jedem Rollenwechsel ein „Half Inning“ abgeschlossen ist. Ein Inning ist folglich ein Spielabschnitt, in welchem jedes Team einmal sowohl in der Offensive als auch in der Defensive agiert. Ein Match besteht für gewöhnlich aus neun Innings.
Die Positionen in der Offensive:
9 Batter (Schlagmänner)
bzw. Runner (Läufer)*
Die Positionen in der Defensive:
1 Pitcher (Werfer)
1 Catcher (Fänger)
7 Feldspieler**
* Der Batter wird zum Runner, sobald er den Ball erfolgreich geschlagen hat.
** 3 Basemen, 3 Fielder, 1 Shortstop
Das Team in der Offensive erhält während eines solchen Spielabschnittes die Möglichkeit, Punkte mittels sogenannter „Runs“ zu erzielen. Das Spiel gewinnt natürlich, wer am Ende die meisten Punkte hat.
Ein Run ist komplett, wenn es dem Spieler gelingt, von der „Home Plate“ ausgehend, alle drei Bases gegen den Uhrzeigersinn zu passieren und zurück zur Home Plate zu gelangen, ohne dass er dabei vom gegnerischen Team, der Defense, aus dem Spiel genommen wird.
Bevor der Runner aber seinen Lauf beginnen kann, muss er an der „Home Plate“ den Ball erfolgreich abschlagen. Dafür hat er mehrere Versuche, wobei jeder Fehlversuch als „Strike“ gilt.
Ein Fehlversuch liegt dabei in mehreren Fällen vor:
- Wenn der Pitcher in die „Strike Zone“ wirft und der Spieler nicht schlägt, daneben schlägt oder ein Foul schlägt (der Ball landet außerhalb des Spielfeldes).
- Wenn der Pichter einen „Ball“ wirft, also nicht in die „Strike Zone“ trifft, der Batter aber dennoch einen Schlag ausführt, allerdings ohne Erfolg (er trifft nicht bzw. schlägt ein Foul).
Schlagen drei Schlagversuche fehl, muss der Spieler zurück auf die Bank. Dies gilt als „Strike Out“.
Allerdings gibt es für den dritten Strike eine Ausnahmeregelung: kommt der dritte fehlgeschlagene Abschlagversuch durch ein Foul zustande, so darf dies nicht als Strike gerechnet werden. In diesem Fall wird der Wurf wiederholt.
Abbildung oben: so erklärt der englische Wettanbieter William Hill in seinem Sportsbook die Sportart Baseball.
War der Batter im Abschlag erfolgreich, so kann er seinen Run starten. Hat er eine Base erreicht, ohne in seinem Lauf unterbrochen zu werden, ist er dort „safe“ und kann fortsetzen, sobald ein Teamkollege als Batter gegen den Pitcher der Defense antritt.
Die Defensive versucht selbstverständlich, die Läufe der Offensive vorzeitig zu beenden, also noch bevor sie zurück an die Home Plate gelangen. Dies kann auf mehrere Arten vonstattengehen.
Nachfolgend sind einige Spielsituationen exemplarisch genannt:
- Wird der Schlag des Batters aus der Luft abgefangen (Fly Ball), so scheidet der Spieler sofort aus dem Spiel (Fly Out). Runner, die bereits an einer der drei Bases standen und von dort losstarteten, müssen lediglich zu ihrer Base zurückkehren.
- Der neue Runner scheidet auch dann aus dem Spiel, wenn der Ball vom Boden aufgenommen, weiter zum ersten Baseman geworfen und von diesem die erste Base berührt wird, noch bevor der Runner dort ankommt.
- Ein Runner scheidet aus dem Spiel, sobald er einen Runner, der vor ihm war, überholt. An einer Base darf zudem immer nur ein Runner stehen.
- Der Spielzug ist für den Runner auch dann beendet, wenn er im Fair Territory vom geschlagenen Ball getroffen wird.
- Gleiches gilt, wenn der Runner von einem Feldspieler, der den Ball hat, mit dem Ball oder mit dem Handschuh, in welchem der Defensivspieler den Ball hält, berührt wird. Der Runner darf sich dabei nicht auf einer Base befinden.
Neben den hier genannten Fällen, in denen ein Runner in seinem Lauf gestoppt wird, gibt es noch einige weitere, ebenso, wie es auch noch zahlreiche Spielregeln gibt, die zu erläutern aber an dieser Stelle zu weit ins Detail reichen würden.
Interessierte finden nachfolgend aber noch ein kleines „Baseball ABC“, in welchem die wichtigsten Begriffe erläutert werden.
Im Video werden die wichtigsten Baseballregeln und der Spielablauf erklärt. Videoquelle: youtube.com/GamersCheckGP
Dieses hilft auch für das Verständnis der anschließend vorgestellten Wettarten, da es neben den Wettklassikern auch zahlreiche spezielle Wettmärkte gibt, die sich auf bestimmte Spielzüge und Situationen im Baseballmatch beziehen.
Kleines Baseball ABC – die wichtigsten Begriffe
Ball = Ein Ball (englische Aussprache) liegt dann vor, wenn der Pitcher (Werfer) den Ball außerhalb der Strike Zone wirft. Diese Bälle müssen vom Batter (Schlagmann) nicht geschlagen werden. Schlägt er trotzdem zu und trifft ihn nicht oder schlägt ein Foul, so gilt dies zu seinem Nachteil als Strike.
Base = Es gibt insgesamt drei Bases, die ein Läufer (Runner) passieren muss, um einen Run bzw. einen Punkt zu erzielen.
Baseman = Ist eine Spielposition der Defensive. Es gibt den First, Second und Third Baseman. Die Aufgabe der Basemen ist es, geschlagene Bälle aufzunehmen bzw. zu fangen und den Run gegnerischer Spieler zu unterbrechen.
Batter = Ist der Schlagmann, der versucht den vom Pitcher zum Catcher geworfenen Ball zu schlagen.
Battery/Batterymen = Mit Battery wird das „Spielergespann“ aus Pitcher (Werfer) und Catcher (Fänger) der Defense benannt.
Batting Order = Die Reihenfolge, in welcher die Spieler der Offense gegen den Pitcher der gegnerischen Mannschaft zum Ballabschlag antreten. Die Order bzw. Lineup wird vom Team vor dem Spiel festgelegt und vom Schiedsrichter verlautbart. Von Inning zu Inning wird die Reihenfolge da fortgesetzt, wo sie unterbrochen wurde.
Catcher = Der Catcher (Fänger) ist jener Spieler der Defensive, der in gehockter Haltung hinter der Home Plate Position bezieht, um den Ball des Pitcher (Werfer) zu fangen. Als Catcher wird auch die Spielposition bezeichnet.
Checked Swing = Erkennt der Batter zeitgerecht, dass der Pitcher einen „Ball“ wirft und hält im Schlag rechtzeitig inne, so gilt dies als Checked Swing.
Curveball = Bekannte Wurftechnik, die von Spielern in der Position des Pitcher zum Einsatz gebracht wird.
Dougout = Dougout ist die Spielbank, auf der jeder aus dem Spiel geschiedene Runner Platz nehmen muss, bis er wieder an der Reihe für den Abschlag ist.
Extra Inning = Im Baseball gibt es kein Unentschieden. Sind alle Innings absolviert und ist eine Entscheidung ausständig, so werden so lange „Extra Innings“ angehängt, bis ein Team als Sieger feststeht.
Fair Territory = Ist das Spielfeld, das aus Outfield und Infield besteht. Umgrenzt wird es von der Foul Line, an welche das Foul Territory anschließt, und dem Grenzzaun.
Fastball = Ist die meist verwendete Wurftechnik unter den Pitchern.
Fielder = Ist eine Spielposition der Defensive. Es gibt den Left, Center und Right Fielder. Die Aufgabe der Fielder ist es, geschlagene Bälle aufzunehmen bzw. zu fangen und weiter zu werfen.
Fly Ball = Ein Fly Ball liegt vor, wenn der geschlagene Ball von einem Feldspieler direkt aus der Luft gefangen wird, egal ob im Fair oder im Foul Territory. In diesem Fall scheidet der Batter, der den Ball geschlagen hat, sofort aus dem Spiel („Fly out“).
Fly Out = siehe Fly Ball
Foul Ball = Ist ein geschlagener Ball, der außerhalb des regulären Spielfeldes im Foul Territory landet.
Foul Line = Die Foul Line verläuft wie zwei Schenkel entlang des Fair Territory (= Spielfeld) und begrenzt dieses.
Foul Territory = Das Foul Territory liegt außerhalb der Foul Line. Vom Batter geschlagene Bälle, die zuerst im Foul Territory aufkommen, gelten als Foul Ball.
Foul Tip = Ein Foul Tip liegt vor, wenn der Ball vom Schläger nur gestreift und vom Catcher gefangen wird. Voraussetzung ist also, dass der Ball von seiner ursrpünglichen Flugbahn kaum abgebracht wird. Ist der dritte Strike ein Foul Tip, wird er im Gegensatz zum Foul Ball als Strike gerechnet.
Grand Slam Home Run = Schlägt ein Batter einen Home Run und befand sich an jeder Base ein Runner, so erzielt der Schlagmann mit seinem Schlag einen Grand Slam Home Run. Jeder Runner kann seinen Lauf ungestört beenden und der Schlag bringt die maximal mögliche Punkteausbeute: vier Punkte, jeweils einen für den Batter und die drei Runner auf den drei Bases.
Ground Ball = Ist ein geschlagener Ball, der im Spielfeld auf dem Boden landet und von dort von einem Feldspieler aufgenommen wird.
Half Inning = Ein Inning besteht aus zwei Half Innings, wobei die Mannschaften mit jedem Half Inning die Rollen (Offensive/Defensive) tauschen. Im ersten Half Inning eines Spielabschnittes ist immer das Auswärtsteam in der Offense und das Heimteam in der Defense, im zweiten Half Inning ist es umgekehrt.
Hit = Als Hit wird ein Schlag bezeichnet, der es dem Batter ermöglicht, eine Base zu erreichen.
Home Plate = Ist der Punkt, von dem der Läufer seinen Run startet und an dem er ihn beendet.
Home Run = Der Home Run ist ein Schlag, der den Ball über den Außenzaun des Spielfeldes befördert. In diesem Fall können alle Runner ihren Lauf unbehelligt beenden und Punkte für ihr Team erzielen.
Inning = Ein Inning ist ein Durchgang bzw. Spielabschnitt. Ein Spiel besteht für gewöhnlich aus neun Innings.
Lineup = siehe Batting Order
Pitcher = Der Pitcher (Werfer) ist jener Spieler der Defensive, der dem Catcher (Fänger) den Ball zuwirft, während der Batter (Schläger der Offensive) versucht, den Wurf zu unterbrechen und den Ball mit dem Schläger zu schlagen. Als Pitcher wird nicht nur der Spieler, sondern auch die Spielposition bezeichnet.
Pitcher’s Mound = Ist der etwa 30 Zentimeter hohe Hügel, auf welchem der Pitcher seine Position bezieht.
Run = Ein Run liegt vor, wenn der Läufer alle Bases erfolgreich passiert hat und unbehelligt wieder an der Home Plate angelangt. Jeder Run bringt einen Punkt weshalb „Runs“ auch für Punkte steht.
Runs = Punkte
Safe = Safe ist ein Runner immer dann, wenn er an einer Base angelangt, noch bevor dies den Feldspielern mit dem Ball gelingt.
Shortstop = Ist eine Spielposition der Defensive. Die Aufgabe des Shortstop ist es, geschlagene Bälle aufzunehmen bzw. zu fangen und weiter zu werfen.
Strike = Ein Strike liegt vor, wenn der Ball in die Strike Zone geworfen und vom Batter (Schlagmann) nicht erfolgreich geschlagen oder getroffen wird. Es gilt daher auch als Strike, wenn der Ball geschlagen wird, aber außerhalb des Spielfelds landet (= „Foul Ball“). Nach drei Strikes scheidet der Batter aus dem Spiel.
Strike Out = Ein Strike Out liegt vor, wenn ein Batter nach drei Strikes ausscheidet. Er ist aus dem Spiel, noch bevor er einen Run starten kann.
Strike Zone = Ist jener gedachte Bereich zwischen Knie und Brust des Batter, in welche der Pitcher versucht zu werfen.
Tag Out = Beim Tag Out scheidet der Runner aus dem Spiel, weil er von einem Feldspieler mit dem Ball oder mit dem Handschuh berührt wird, in welchem er den Ball hält.
Umpire = Schiedsrichter
Welche Wettarten gibt es bei Baseball Wetten?
Zunächst einmal gilt es grob zu unterscheiden in Saisonwetten und Matchwetten. Erstere beziehen sich bekanntermaßen auf die Saisonleistung einer Mannschaft. Das bekannteste Wettangebot in diesem Zusammenhang ist jenes zum Gesamtsieg in der Liga.
Der nachfolgende Auszug aus dem Tipico Wettangebot zeigt die entsprechende Wettoption für die Saison 2016 in der Major League Baseball.
Matchwetten sind demgegenüber kurzfristiger angelegt und können im Vorfeld einer Spielbegegnung abgeschlossen werden. Zumeist werden die betreffenden Wettmärkte wenige Tage vor dem Match geöffnet.
Mit Spielbeginn wird das Wettangebot – entweder nahtlos oder auch mit einigen Abstrichen – in das Livewettencenter transferiert, wo weiterhin auf Spielereignisse gewettet werden kann.
Generell ist anzumerken, dass es bei den Baseball Wetten zwei Matchwetten gibt, die quasi als Wettklassiker gelten und bei keinem Wettanbieter, der etwas auf sich hält, fehlen dürfen. Dabei handelt es sich um die folgenden Wettmärkte:
Money Line: Mit Money Line ist die Siegwette im Baseball bezeichnet. Gewettet wird, ob die Heim- oder die Gastmannschaft das Spiel gewinnt. Folglich handelt es sich um eine Zweiwegwette. Ein Unentschieden, wie im Fußball, gibt es im Baseball nicht.
Ein Beispiel für eine Siegwette aus dem Wettangebot von Bwin:
Run Line: Wie bei Money Line, wird auf den Sieg eines der beiden Teams gewettet. Allerdings muss das Team die festgesetzte „Run Line“ überbrücken. Diese liegt für gewöhnlich bei 1,5. Auf Seite des Underdogs ist diese mit +1,5 und beim Favoritentipp mit -1,5 angeschrieben.
Dies bedeutet dass der Außenseitertipp nur dann nicht aufgeht, wenn das Team mit zwei oder mehr Punkten Rückstand verliert. Umgekehrt ist der Favoritentipp nur dann erfolgreich, wenn die Mannschaft mit zwei oder mehr Punkten Vorsprung gewinnt.
Bei Ladbrokes sieht das entsprechende Wettangebot in der Regel folgendermaßen aus:
Weil der Pitcher im Baseball mit seiner Leistung maßgeblich mitbestimmt, ob ein Batter seinen Run starten kann und auch, ob die Runs des Gegners erfolgreich sind, schreibt der englische Bookie die Werfer der gegnerischen Mannschaft jeweils als Vermerk zum Angebot.
Fußballtippern ist die Run Line-Wette übrigens unter dem Begriff Handicapwette bekannt. Bei vielen Buchmachern wird das Baseball-Angebot “Run Line” deshalb auch unter der Bezeichnung “Handicap” ausgewiesen.
Weitere Wettangebote im Baseball Portfolio sind ebenfalls – zumindest, was das Prinzip anbelangt – aus dem Fußball-Sportsbook bekannt.
So gibt es beispielsweise Über/Unter-Wettangebote. Diese können sich unter anderem mit der Gesamtzahl der im Spiel erzielten Punkte oder der Hits befassen – vgl. dazu das nachfolgende Beispiel aus dem Betsafe Wettprogramm:
Außerdem gibt es Spieler- und Mannschafts-Spezialwetten, die sich etwa damit befassen, welches Team den ersten Punktegewinn macht, ob einem Spieler ein Home Run gelingt oder welchem Pitcher die meisten Strike Outs zugerechnet werden können.
Abschließend sind selbstverständlich auch noch die Zeitabschnittswetten zu nennen, die bisher genannte Fragestellungen einfach in den Kontext von Zeitabschnitten stellen. Beispielsweise: wer gewinnt das erste Inning oder die ersten fünf Innings?
Wussten Sie? Geschichtliche Fakten zum Baseballsport
- Das erste Baseballspiel, für dessen Austragung es Belege gibt, fand am 4. Juni 1838 in Beachville (Ontario, Kanada) statt.
- Die US-Amerikaner feiern Cooperstown (New York, USA), als Geburtsort des Baseball Sports. Hier soll 1839 – ein Jahr nach dem Spiel in Kanada – das erste, offiziell dokumentierte Match vonstattengegangen sein (siehe Infobox zum Doubleday Mythos).
- Die modernen Baseballregeln gehen auf den Amerikaner Alexander J. Cartwright zurück, der heute als der Vater des Baseball gilt. Das erste Spiel nach diesen Regeln fand am 19. Juni 1846 statt.
- Die älteste Baseball Profimannschaft sind die Cincinnati Reds. Sie wurden 1869 als Cincinnati Red Stockings gegründet und waren Gründungsmitglied der 1876 eingerichteten Profiliga National League. Erst 1901 sollte die American League folgen, die heute gemeinsam mit der National League die Major Leagues bilden, die vom nordamerikanischen Baseball-Verband (Major League Baseball, kurz: MLB) organisiert werden.
Bei welchem Wettanbieter gibt es Baseball Wetten?
Wie bereits erwähnt, ist Baseball in Europa nicht besonders populär. Nachdem viele, der von https://www.sportwettentest.net getesteten Wettanbieter sich – nicht zuletzt aus rechtlichen Gründen – schwerpunktmäßig auf den europäischen Markt konzentrieren, spielt die Baseballwette in den diversen Sportsbooks nur eine untergeordnete Rolle.
Allerdings sind zumindest die wichtigeren Ligen, wozu die amerikanische MLB, aber auch die südkoreanische KBO und die “Japan Pro Baseball” gehören, fast bei allen Wettanbietern vertreten, zumindest mit den Wettklassikern Money Line und Run Line und womöglich auch mit der Langzeitwette zum Liga-Gesamtsieg.
Besonders hervorzuheben ist dabei, wie fast bei allen Randsportarten, Bet365. Mit bis zu 100 Wettmärkten pro Spiel und einer Handvoll Saisonwetten fährt der englischer Buchmacher ein dickes Wettprogramm. Wobei dieses Ausmaß nur für die Major League, nicht aber für die, ebenfalls geführte, KBO erreicht wird.
Baseball Wetten bei Bet365:
Bei unzähligen Tippoptionen ist viel Spielraum für exotische Angebote (vgl. Screen vom 02.09.2020). So fragt Bet365 etwa nach der Methode des ersten Home Run: gibt es keinen Home Run, handelt es sich beim ersten Home Run um einen Solo Home Run (es sind gerade keine Runner auf dem Spielfeld und daher erzielt nur der Batter einen Punkt), um einen Zwei-Punkte-Home-Run (durch einen Runner und den Batter), einen Drei-Punkte- oder einen Vier-Punkte-Home-Run (= Grand Slam).
Ebenfalls recht umfangreich fällt das Baseball-Wettangebot bei Betsafe aus. Mit über 20 Wettoptionen pro Spiel überflügelt der skandinavische Buchmacher die Konkurrenz deutlich, die sich im Schnitt mit etwa fünf Wettmärkten begnügt.
Wie entstand Baseball? Die Wurzeln des Sports und der Doubleday Mythos
Baseball, so herrscht heute die Überzeugung, hat sich aus einer Reihe von Schlagballsportarten entwickelt. Bereits in der Antike kannte man Laufspiele mit Schlägern und Bällen, und selbstverständlich auch in den modernen Kulturen.
Vor allem in England wurden bereits früh Schlagballsportarten als Volkssport praktiziert. Dort sollen auch die Wurzeln des Baseballs liegen, so wie auch jene verwandter Sportarten wie Rounders und Cricket. Dennoch wurden um 1900 in den USA Zweifel über die Herkunft des Sports laut, woraufhin sich die Mills Commission formierte.
Sie machte es sich zur Aufgabe, die beiden vorherrschenden Theorien, wonach Baseball entweder vom britischen Rounders abstamme oder seine Wurzeln in Amerika habe, zu prüfen. Erstere Theorie ist heute übrigens widerlegt, für zweitere aber fand die Kommission rasch Beweise:
Auf einen öffentlichen Aufruf mit der Bitte um Informationen zu den Wurzeln des Sports, reagierte Abner Graves, ein 71-jähriger Minenarbeiter aus Denver. Er gab an, Abner Doubleday hätte 1839 den Baseballsport in Cooperstown erfunden.
Die Behauptung wurde nicht überprüft, da der Gedanke, Baseball sei ein originär amerikanischer Sport, den Kommissionsmitgliedern schmeichelte. Und schon war der Doubleday Mythos geboren!
Mythos deshalb, weil die Kritikpunkte, die bereits damals vorgebracht wurden, zu schwer wiegen, allen voran jener, dass Abner Graves keinen glaubwürdigen Zeugen abgibt. Im Jahr des angeblich „ersten“ offiziellen Baseballspiels, 1839, war er nämlich erst fünf Jahre alt, außerdem spendete er einige Zeit seines Lebens in einer psychiatrischen Klinik.
Doubleday selbst soll zur behaupteten Geburtsstunde, besagtem Jahr 1839, in West Point, der bekannten amerikanischen Militärakademie, gewesen sein.
Nichtsdestotrotz wurde 1936 in Cooperstown die National Baseball Hall of Fame and Museum errichtet, welches die Stadt als Heimat des Baseballs feiert, und 1939 wurde in Cooperstown, wie geplant, der behauptete 100. Jahrestag der Sportart begangen.
Das örtliche Baseballstadion, 1939 renoviert, ist übrigens nach Abner Doubleday, Doubleday Field, benannt und noch bis 2008 wurde dort alljährlich das „Hall of Fame Game“, zumeist ein Freundschaftsspiel zwischen zwei Major League-Teams, ausgetragen.