Um Wetten in der Finanzwelt um eine Möglichkeit zu erweitern und zu bereichern, hat der ehemalige Mathematikprofessor und spätere professionelle Buchmacher, Charles K. McNeil im Chicago der 1940er Jahre eine neue Variante für Wetten entwickelt: Die Spread Wette.

Dabei geht es – wie der Begriff aus dem englischen übersetzt bereits erahnen lässt – um Wetten auf die Differenz zu einem bestimmten Ergebnis.

Inhaltsverzeichnis

Mittlerweile hat sich die Wettart Spread Betting auch innerhalb der unzähligen Wettmöglichkeiten in der Welt des Sports etabliert und ist vor allem in England bzw. bei Angeboten rund um amerikanische Sportarten sehr populär geworden.

Das Prinzip ist dabei direkt von den Finanzwetten unverändert übernommen worden:

Wie funktioniert die Spread Wette?

Spread bedeutet übersetzt Bandbreite, Spannweite. Der Anbieter der Spreadwette setzt eine Bandbreite fest, die den Ausgang des Events, auf das gewettet wird, beschreibt.

Der Sporttipper entscheidet mit seinem Tipp, ob er glaubt, dass das tatsächliche Ergebnis über oder unter der Spanne, die durch den Buchmacher vorgegeben wurde, liegt. Ist die Einschätzung des Tippers mit der des Online Wettanbieters konform, kommt es zu keiner Wette.

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Es gilt somit bei einer Spreadwette die eigene Einschätzung über ein bestimmtes Ereignis innerhalb des Spiels, beispielsweise die Anzahl der Tore, Punkte oder auch Verwarnungen bzw. Fouls, mit der des Wettanbieters zu vergleichen.

Liegt der individuelle Tipp außerhalb der Spanne, also des Limits, das der Buchmacher vorgibt, so kann ein Tipp zustande kommen. Die Spanne wird dabei als Spread bezeichnet.

Kommt man nun zu dem Schluss, dass die Summe der Aktionen höher ist, als das angesetzte Limit des Buchmachers, wird der Gewinn bzw. der Verlust des Tipps folgend berechnet:

Ausgang Berechnung
Gewinnende Wette (Summe darüber) Gewinn = Einsatz x (Summe der Aktionen – Oberes Limit)
Verlierende Wette (Summe darunter) Verlust = Einsatz x (Oberes Limit – Summe der Aktionen)

Befindet sich der Wert, auf den getippt wird, unterhalb der vorgegebenen Spanne, verläuft die Berechnung genau umgekehrt:

Ausgang Berechnung
Gewinnende Wette (Summe darunter) Gewinn = Einsatz x (Unteres Limit – Summe der Aktionen)
Verlierende Wette (Summe darüber) Verlust = Einsatz x (Oberes Limit – Summe der Aktionen)

Varianten & Anwendungsgebiete der Spread Wette

Die Möglichkeiten innerhalb der Wettart Spread Betting scheinen fast unerschöpflich zu sein. Für nahezu jedes Ereignis innerhalb eines Spiels oder Wettkampfes ist es theoretisch möglich ein Limit festzusetzen.

Beim Fussball etwa kann sich der Tipp auf die Anzahl der Tore, Corner, gelbe oder rote Karten bis hin zu ausgefalleneren Dingen, wie die Summe der Zahlen auf den Spielertrikots beziehen.

Im Bereich der Tennis Wetten kann sich eine Wettmöglichkeit beispielsweise auf die Anzahl der Asse oder Doppelfehler eines Spielers beziehen.

Neben diesen beiden Hauptsportarten innerhalb der Wettgemeinschaft finden Spread Wetten vor allem bei Angeboten zu amerikanischen Sportarten ihre Anwendung.

Außerdem gibt es eine Vielzahl an Ergebniswetten, die sich dann ähnlich einer Handicapwette präsentieren. Auch hier wird als Limit ein imaginärer Tor- oder Punktevorsprung einem Team auferlegt.

Grundsätzlich gilt es bei Spread Wetten genau auf das Angebot zu achten:

Da es aus Sicht des Wettanbieters meist nur Sinn macht der voraussichtlich schwächeren Mannschaft einen Tor- oder sonstigen Vorsprung zu geben (sonst würde die stärkere Mannschaft zudem auch noch einen Vorsprung bekommen, würde die Wettquote auf deren Sieg quasi bei 1,00 liegen), können hier zwar mitunter lukrative Chancen entstehen.

Nicht jede Spread Wette ist allerdings von dieser Sorte.

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Beispiele für Spread Wetten & deren Berechnung

Fussball Eckbälle: Der angebotene Spread beim Spread Betting für die Eckbälle bei einem Fussball Spiel beträgt beispielsweise 10-11. Erfolgt nun ein Tipp mit dem Einsatz von 100 Euro auf mehr als 11 Eckbälle, ergeben sich folgende Möglichkeiten:

Fall1 : Die Anzahl der Ecken am Ende des Spiels ist 14. Der Gewinn = Einsatz x (Anzahl der Ecken – Oberstes Limit) = 100 x (14 – 11) = 300 Euro

Fall2 : Die Anzahl der Ecken am Ende des Spiels ist 8. Der Verlust = Einsatz x (Anzahl der Ecken – Oberstes Limit) = 100 x (11 – 8) = 300 Euro

Fussball Minute des 1. Tor: Bei einer Fussball Paarung legt der Buchmacher den Spread für das 1. Tor in der Partie mit “24. – 26. Minute” fest. Es können daher Wetten darauf abgeschlossen werden, ob der 1. Treffer vor der 24. Minute oder nach der 26. Minute bejubelt werden darf.

Werden nun 10 Euro auf die 24. Minute gesetzt, ist der Tipp dann erfolgreich, wenn das erste Tor vor der 24. Minute fällt. Zappelt der Ball erst später zum ersten Mal im Netz, ist die Wette verloren.

Der Gewinn bzw. der Verlust errechnet sich in diesem Beispiel anhand der oben erwähnten Formel bzw. aus der zeitlichen Differenz zwischen der Wette und der Minute, in der das Tor tatsächlich gefallen ist.

Achtung: Viele Wettanbieter verwenden bei der Angabe der Limits auch Dezimalzahlen: Als Beispiel wird auf die Gesamtzahl an Toren eines Handballspiels gewettet.

Der vom Buchmacher gestellte Spread liegt bei 22,4 – 22,7 Tore. Es kann darauf gewettet werden, ob weniger als 22,4 oder mehr als 22,7 Tore in der Begegnung fallen.

Spreadwetten erfreuen sich in vielen Sportarten einer besonderen Beliebtheit, da sie eine weitere Option im Wett-Repertoire darstellen, die – erfahrenen – Sporttippern eine Möglichkeit eröffnet, mit viel Know How einen ordentlichen Gewinn erzielen zu können.

Allerdings steckt hinter dieser Wettart auch ein hohes Risiko, das es bei der Tippabgabe mit einzukalkulieren gilt. Oftmals kommt es zudem vor, dass Spread Wetten in der Höhe ihres maximalen Gewinns oder Verlustes unbegrenzt sind.

Das macht die Wetten zwar besonders spannend und attraktiv, jedoch gilt erhöhte Alarmbereitschaft bei der Übersicht über die Finanzen auf dem Wettkonto.


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