Anders als bei klassischen Anbietern von Sportwetten begegnet man auf Wettbörsen zwei verschiedenen Wettquoten bzw. Wettarten zu jedem Wettereignis – jene für die Back- und die Lay-Wette. Mit diesen Begriffen kann zu Beginn kaum ein interessierter Einsteiger etwas anfangen, doch zur Gewinn-Maximierung ist eine Auseinandersetzung damit unumgänglich.
Hier widmen wir uns der Back-Quote. Da bei Wettbörsen der Kunde, sprich eine Privatperson, die Aufgabe des Buchmachers übernimmt und die Wettbörse lediglich eine Treuhandfunktion inne hat, ist dieses eigene System entstanden.
→ die besten Wettanbieter im Vergleich
Hat man sich für ein bestimmtes Fußball-Spiel entschieden (oder einem Event aus einer anderen Sportart) und einen Wettmarkt ausgesucht übernimmt laienhaft ausgedrückt ein Kunde der Wettbörse die Aufgabe des Wetters (Back-Wette) und ein anderer Kunde der Wettbörse übernimmt jene des Wettanbieters (Lay-Wette).
Bei einer klassischen Drei-Weg-Wette im Fußball gibt es die Optionen auf einen Sieg der Heimmannschaft, ein Unentschieden oder einen Sieg der Gastmannschaft zu wetten. Tippt man auf den Erfolg der Heimelf, „backed“ man die Wette Sieg Heimmannschaft und bekommt ähnlich wie bei einem “normalen” Wettanbieter im Falle des Erfolges Wetteinsatz und Wettgewinn ausbezahlt.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass einem die Wette zu der Quote, zu der man bereit ist zu wetten, angeboten wird (=Lay-Wette), dass die Wette also jemand anderer annimmt.
Bei den gängigen Wettbörsen gibt es dabei allerdings kaum Probleme: bei stark frequentierten Wettbörsen werden täglich tausende Wetten angeboten, bei denen die Quoten noch dazu oft etwas höher sind wie bei klassischen Wettanbietern und sich so viele Wettkunden finden.
Im Gegensatz dazu nimmt man bei der Lay-Wette die Back-Wette an und „wettet“ somit gegen ein bestimmtes Ereignis. (die genaue Erklärung des Begriffs der Lay-Wette finden sie hier)
Eine Besonderheit mit der sich die Wettquote optimieren läßt
Da im Falle von Zwei-Weg-Wetten bei Back- bzw. Lay-Wetten auf dasselbe Ereignisse unterschiedliche Quoten angeboten werden, empfiehlt es sich die Umrechnungsmethode im Kopf zu behalten.
Back-Quote = Lay-Quote / (Lay-Quote – 1)
Lay-Quote = Back-Quote / (Back-Quote – 1)
Wir demonstrieren es kurz anhand einer Over-/Under-Wette.
Im Spiel zwischen Deutschland und Spanien liegt die Back-Wette auf mehr als 2,5 Tore bei Quote 2,30. Dagegen liegt die Lay-Wette auf weniger als 2,5 Tore bei Quote 1,75 (man tippt also gegen weniger als 2,5 Tore – de facto wird hier in beiden Fällen auf dasselbe gewettet, nämlich dass mehr als 2,5 Tore fallen). Rechnet man nun allerdings die Lay-Quote in eine Back-Quote mit der Formel um, kommt man auf folgendes Ergebnis:
1,75 / (1,75 – 1) = 2,33
Mit der Lay-Wette kann man im konkreten Fall also einen etwas höheren Gewinn erzielen (Quote 2,33) als mit der vom Inhalt her gleichen Back-Wette (Quote 2,30).
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