Eine Wettbörse ist eine Plattform für Sportwetten, nur dass nicht ein Wettbüro bzw. ein Buchmacher die Rolle des Wettanbieters übernimmt, sondern eine Privatperson.

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Laienhaft ausgedrückt funktioniert eine Wettbörse wie eine klassische Wette über das Ergebnis eines Fußballspiels mit einem Kumpel, wobei wie im Privatleben zwei Varianten möglich sind bzw. zwei Positionen bezogen werden können, wie das folgende Beispiel zeigt:

  • der eine wettet, dass Bayern gegen Barcelona gewinnt, während der andere auf einen Sieg von Barcelona tippt (=Back-Wette) – eine Back-Wette auf Bayern ist daher die Wette, dass Bayern gewinnt; eine Back-Wette auf Barcelona ist die Wette, dass Barcelona gewinnt – es ist daher wie eine normale Drei-Weg-Wette beim Buchmacher und setzt voraus, dass ein anderer Teilnehmer der Wettbörse die Wette annimmt bzw. dagegen wettet (=Lay-Wette)
  • der eine wettet, dass Bayern gegen Barcelona gewinnt (=Back-Wette), der andere nimmt die Wette an bzw. er wettet dagegen (=Lay-Wette) – eine Lay-Wette auf Bayern bedeutet man nimmt die Wette auf Bayern an, bzw. man wettet, dass Bayern nicht gewinnt, das Spiel also Unentschieden oder mit einem Erfolg für Barcelona endet; wenn die Bayern das Spiel gewinnen dann gewinnt der Spieler mit der Back-Wette und der Spieler mit der Lay-Wette muss den Gewinn auszahlen. Bei Unentschieden oder Niederlage der Bayern verliert der Spieler mit der Back-Wette seinen Wetteinsatz, den der Spieler mit der Lay-Wette nun einstreifen kann. Der Spieler mit der Lay-Wette übernimmt also in diesem Falle gewissermaßen die Funktion des Buchmachers, er nimmt die Wette an. Gewinnt die Back-Wette so muss er den Wettgewinn ausbezahlen, verliert die Back-Wette so kann er den Wetteinsatz einbehalten.

Die Wettquoten machen die Kunden dabei selbst. Will heißen, die beiden Wetter bestimmen je nach Marktlage die Quote, zu der sie bereit sind die Wette abzuschließen bzw. anzunehmen. Die Wettbörse übernimmt dabei die Funktion eines Treuhänders, hebt also die Wetteinsätze ein und verteilt sie je nach Wettergebnis an den Spieler mit der Back-Wette oder den Spieler mit der Lay-Wette.

Für diese Dienstleistung nimmt die Wettbörse einen anteilsmäßig kleinen Abzug auf den erzielten Gewinn (meist zwischen 2% und 5% des Wettgewinnes) , während der unterlegene Wetter nur den Einsatz verliert.

Großes Plus: da die Wettbörse ohne Risiko agiert und bei jeder einzelnen Wette in jedem Fall einen kleinen Betrag mitverdient, liegen die Wettquoten meist höher als bei den klassischen und traditionellen Buchmachern, die eine gewisse Gewinnmarge in ihre offerierten Quoten mit einrechnen müssen.

Ins Leben gerufen hat das Konzept der Wettbörse (in englisch: Betting Exchange) die Internetseite Flutter.com im Jahr 2000. Auf der umsatzstärksten Wettbörsen-Plattform wird täglich ein Mehrfaches der Transaktionen der Londoner Börse abgeschlossen. Neben Wettbörsen haben auch einige klassische Wettanbieter das Model der Wettbörse im Programm.

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Alle Begriffe aus dem Wettlexikon im Überblick

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