Immer wieder kann es für risikobewusste Wettfreunde gute Gründe geben, bei den Sportwetten auf die „doppelte Chance Wette“ zurückzugreifen:

Dieser Artikel stellt kurz die Vorzüge und Eigenheiten dieser Wette vor – und erläutert, wie sich Tipper mit dem richtigen Einsatz die oftmals höheren Quoten des Dreiwege-Marktes zu Nutze machen können.

Die „doppelte Chance“

Die „doppelte Chance“ bietet die Möglichkeit, mit einem Tipp auf gleich zwei – sich eigentlich ausschließende – Resultate eines Spiels zu wetten: Bezogen auf die Tendenzen der Dreiwege-Wette kommen hier demnach folgende drei Kombinationen in Frage:

  • Heimsieg oder Unentschieden
  • Auswärtssieg oder Unentschieden
  • Heimsieg oder Auswärtssieg
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Da die „doppelten Chance“ lediglich ein mögliches Ergebnis ausschließt, wird die Gefahr des Verlustes des Wetteinsatzes drastisch reduziert. Dieses aufgespannte Sicherheitsnetz hat auf der anderen Seite jedoch zur Folge, dass mit deutlich niedrigeren Quoten gerechnet werden muss.

 


 

Warum dann die „doppelte Chance“?

Aufgrund der niedrig angesetzten Quoten genießt diese Wette vielerorts nicht den allerbesten Ruf. Vor allem bei professionellen Tipper, die regulär mit hohen Einsätzen jonglieren, hat die „doppelte Chance“ dafür jedoch einen umso dickeren Stein im Brett.
 


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In der Tat macht es durchaus Sinn, bei der Platzierung einer Wette gegebenenfalls auch einmal auf Nummer sicher zu gehen: Gerade auf den großen Bühnen des Fußballs wird bekanntlich oftmals nur von Nuancen – beziehungsweise sogar dem puren Glück – über den Spielausgang entscheiden.


 
Jeder regelmäßige Tipper kennt etwa das bittere Gefühl, nachdem ein Verzweiflungsangriff in der Nachspielzeit die praktisch schon gewonnene Wette doch noch in Trümmer legte: Mit der „doppelten Chance Wette“ wird nicht zuletzt dem unkalkulierbaren Zufall ein Teil seines Schreckens genommen.

 
Selbst die auf den ersten Blick widersinnige Wette auf einen Heimsieg bzw. Auswärtssieg kann, etwa aufgrund der tabellarischen Konstellation, bisweilen geboten sein:
 

Muss eine Mannschaft beispielsweise auf Gedeih und Verderb gewinnen, ist diese im Falle eines langen Gleichstands irgendwann zum Auflösen der Abwehr gezwungen – sodass sich das Pendel dann entweder in die eine oder die andere Richtung neigt.

Müssen die Quoten und Einsätze überhaupt errechnet werden?

Noch vor ein paar Jahren machte sich der Umweg über die Dreiwegewette und die damit verbundene „Arbeit“ häufig vor allem deshalb erforderlich, weil viele Wettanbieter die „doppelte Chance“ gar nicht in ihrem Angebot zur Verfügung stellten.

Dank des immer üppiger sprießenden Wettangebots lässt sich die „doppelte Chance“ mittlerweile zwar bei allen auch nur halbwegs renommierten Buchmachern selbst in den unterklassigen Ligen verlässlich finden.
 

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Und dennoch kann es aus strategischer Sicht nach wie vor durchaus empfehlenswert sein, ergänzend auch die Dreiwege-Wette bei den Wettüberlegungen in den Blick zu nehmen!

 
Schließlich fallen die Quoten sowie die damit verbundenen Gewinne bei der „doppelten Chance“ im Vergleich häufig niedriger aus, als wenn mit den entsprechend angepassten Einsätzen auf zwei Optionen der klassischen 1-x-2-Wette zurückgegriffen wird.
 


Bet365 Fußball Tendenzwette vs. Doppelte Chance

Abbildung oben: Auszug aus dem Bet365 Wettangebot zum Spiel Dortmund – Hertha BSC. Die Gegenüberstellung der beiden Wettangebote “Endergebnis” und “Doppelte Chance” zeigt die Stärken und Schwächen der Angebotsformen auf.

Während die in der Regel höheren Quoten für die Siegwette sprechen, hat die Doppelte Chance den Vorteil eines minimierten Risikos auf seiner Seite, da gleich zwei von drei möglichen Wettausgängen abgedeckt sind.


 
Tipper, die sich stets mit der „doppelten Chance“ für den einfachen Weg entscheiden, verschenken damit gegebenenfalls bares Geld.

Das ist in diesem Fall besonders ärgerlich, weil aufgrund der zumeist hohen Einsätze schon kleine Quotenunterschiede zu enormen Differenzen auf dem Wettkonto führen können.

Doppelte Chance Rechner: Einfacher als vermutet – eine Beispielrechnung

Das von uns soeben Behauptete möchten wir im Folgenden an einem realen Beispiel durchexerzieren:

Dabei seien mathematisch schreckhafte Naturen bereits an dieser Stelle darauf verwiesen, dass zur Auflösung der Formeln gegebenenfalls auch entsprechende Rechner im Internet zur Verfügung stehen.
 

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Der Einstieg gestaltet sich ohnehin angenehm harmlos: Vor einem Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Bayer Leverkusen spricht zwar alles für einen Sieg der Gäste (Quote von 1,8) – andererseits sind wir mit der Werkself zuletzt etwas zu oft auf die Nase gefallen.

Folglich liegt der Gedanke nahe, hier obendrein auch noch ein mögliches Unentschieden (Quote von 3,9) auf der Rechnung zu haben:

Eine solche Kombination aus Remis und Auswärtssieg ist bei der Doppelten-Chance-Wette aber nur mäßig attraktiv mit 1,2 quotiert.

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Könnte somit bei einem Einsatz von 100 Euro mit einem Nettogewinn von 20 Euro gerechnet werden, gilt es nun, die Dreiwege-Wette als Alternative zu prüfen.

Dabei soll der Einsatz von 100 Euro so auf die beiden Wettoptionen aufgeteilt werden, dass sich am Ende jeweils derselbe Gewinn ergibt.

Hierfür wird der für einen Auswärtssieg zu tätigende Einsatz „X“ berechnet (100 Euro Gesamteinsatz – X), der im Erfolgsfall einen Gewinn von X * 0,8 (Dezimalquote von 1,8 – 1) ergibt.

In die Berechnung muss zudem natürlich noch der übrige Teil der 100 Euro (sowie die Dezimalquote von 3,9 – 1) Eingang finden, der auf ein Unentschieden gewettet wird – und im Falle eines Auswärtssiegs verloren geht.

 
Die zu tätigenden Einsätze werden somit mit folgender Formel ermittelt:

0,8 * X – (100 – X) = 2,9 x (100 – X) – X

vereinfacht:

X = Quote Unentschieden * Gesamteinsatz / (Quote Unentschieden + Quote Auswärtssieg)

X = (3,9 * 100 Euro) / (3,9 + 1,8)
X = 390/ 5,7
X = 68,42
 

In unserem Beispiel wird als Ergebnis von X ein Wert von 68,42 Euro „ausgespuckt“, den es in die Wette auf einen Auswärtssieg zu investieren gilt. Bei einem Gesamteinsatz von 100 Euro wird der Restbetrag von 31,58 Euro somit für den Tipp auf das Unentschieden genutzt.

Trifft eine der bei der „doppelten Chance“ gewählten Möglichkeiten nunmehr ins Schwarze, kann mit folgenden Gewinnen gerechnet werden:
 


Auswärtssieg: Einsatz von 68,42 Euro * Quote von 1,8 = 123,16 Euro
Unentschieden: Einsatz von 31, 58 Euro * Quote von 3,9 = 123,16 Euro


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Sowohl bei einem Unentschieden als auch bei einem Auswärtssieg würde sich demnach eine Rückzahlung von 123,16 Euro mit einem Reingewinn von 23,16 Euro ergeben. Im Vergleich zur Doppelten-Chance-Wette fällt der Gewinn hier in Anbetracht der zugrundeliegenden Quote von 1,23 somit um immerhin 3,16 Euro höher aus.

Die Berechnung der Quote

Wird nicht mit einem Einsatz von 100 Euro operiert, ist die sich ergebende Quote bisweilen nicht auf den ersten Blick erkennbar. In einem solchen Fall kann diese mit der folgenden Formel ermittelt werden:
 

Quote = (Quote Remis * Quote Auswärtssieg) / (Quote Remis + Quote Auswärtssieg)


 
Die Berechnung zur Quote aus dem Beispiel lautet demnach:

Quote = (3,9 * 1,8) / (3,9 + 1,8)
Quote = 1,23

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