Fast genau fünf Wochen, bevor es in der Bundesliga wieder zur Sache geht, befinden sich Deutschlands südliche Nachbarn bereits wieder im Meisterschafts-Modus. Die Titelfrage in Österreich ist mit Red Bull Salzburg nach Meinung der Wettanbieter sehr gut beantwortet und auch in der Schweiz deutet sehr viel auf ein neuerliches Solo des FC Basel hin.
Die Mannschaft von Urs Fischer ist auch in der Super League 2016/17 der ganz heiße Titelkandidat. Seit vielen Jahren konnte niemand am Basler Meisterschaftsthron rütteln. Seit 2010 heißt der Schweizer Meister ununterbrochen FC Basel.
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Und auch in der am Wochenende (23. Juli) beginnenden Meisterschaft geht der Weg zum Titelgewinn nur über den Liga-Krösus. Der FCB hat mit Breel Embolo (FC Schalke), Philipp Degen (Rücktritt) oder Behrang Safari zwar talentierte bzw. routinierte Spieler verloren, doch das dürfte recht gut wettgemacht worden sein.
Geoffrey Serey Die kehrt aus Stuttgart nach Basel zurück, Eder Balanta stand auch auf der Wunschliste von Fiorentina. Dazu gesellen sich noch Seydou Doumbia, der vom AS Roma ausgeliehen wurde oder Talente wie Mohamed Elyounoussi und der eidgenössische U21-Teamspieler Nicolas Hunziker.
Bild oben: Der FC Basel ist auch in der Saison 2016/17 der absolute Titelfavorit. In der Vorbereitung gab’s unter anderem ein 3:3 gegen Wolfsburg. (Quelle: Twitter/FC Basel 1893)
Die Basler sind noch stärker als im Vorjahr, allerdings könnte Trainer Fischer aufgrund der Kadergröße Probleme haben, alle Spieler bei Laune zu halten. Doch angesichts der Herausforderungen in Liga und Pokal bzw. in der Champions League ist es alles andere als schlecht, genug Alternativen zu haben.
Ein Blick auf die Meisterquoten der Bookies macht deutlich, wie groß die Favoritenstellung der Basler ist. Gewinnt der FCB seine achte Meisterschaft in Folge, dann wird bei Interwetten der 1,3-fache Wetteinsatz fällig – und damit gehört der österreichische Bookie noch zu den besonders großzügigen.
Young Boys wollen Liga-Primus Paroli bieten
Erster Verfolger ist der BSC Young Boys, hierzulande weitaus bekannter unter der Bezeichnung Young Boys Bern. Laut Wettanbieter sind die Berner Herausforderer Nummer eins, doch um mit Basel auf Augenhöhe zu gelangen, wird Adi Hütter insbesondere noch in der Defensive Verstärkung brauchen.
Der Bern-Coach könnte ohnehin Schwierigkeiten bekommen, das Aufkommen einer gewissen Unzufriedenheit bei Spielern, die zwar viel verdienen, es aber nicht in die Stammelf schaffen, zu verhindern.
So stehen für die vier Stürmer höchstens zwei Plätze zur Verfügung, egal welches System Hütter spielen lässt. Sollte es YB gelingen, den Serienmeister zu stürzen, werden bei Bet365 die Einsätze versiebenfacht.
Wer wird Schweizer Meister 2016/17 – Wettquotenvergleich:
Die restliche Konkurrenz dürfte im Kampf um den Titel der Super League bestenfalls Außenseiterchancen haben. Rekordmeister Grasshopper Club Zürich hat mit Wettquoten zwischen 8,00 (Bwin) und 12 (Interwetten) noch die besten Chancen, ins Titelrennen einzugreifen.
In der Vorbereitung wurden jedoch Schwächen in der Defensive deutlich, was das 3:3 in der Europa League-Quali auswärts gegen Reykjavik unterstrichen hat. Als besonders schwerwiegend werden sich wohl die Abgänge Munas Dabbur und Shani Tarashaj, die für 30 der 65 GC-Tore verantwortlich zeichneten, erweisen.
Video: In der Defensive muss sich der GC Zürich noch eindeutig verbessern. Im Hinspiel der 2. Quali-Runde zur Europa League kassierten die Zürcher gleich drei Gegentreffer. (Quelle: Youtube/Afram Island)
Markus Babbel und der FC Luzern haben in der Saisonvorbereitung fulminante Ergebnisse erzielt und Siege gegen Kaiserslautern, AS Monaco und Schalke 04 gefeiert. Allerdings wären die Fans gut beraten, ihre Erwartungshaltung nicht in unerfüllbare Höhen zu schrauben.
Luzern ist nicht unbedingt als Verein bekannt, in dem in aller Ruhe und Gelassenheit – vor allem, wenn es nicht so gut läuft – weiter gearbeitet wird. Der Kader scheint sich im Vergleich zur Vorsaison leicht verbessert zu haben. Nichtsdestotrotz wird ein Meistertitel des FCL von Mybet mit 26,0 quotiert.
St. Gallen mit Zinnbauer nur ganz, ganz krasser Außenseiter
Ein Meistertitel von Lausanne oder Sion ist mit noch höheren Wettquoten versehen. Der Aufsteiger hat sich aber deutlich verstärkt und scheint damit im “Meister-Ranking” im Mittelfeld auf, auch wenn sich die Quoten im höheren zweistelligen Bereich bewegen. Ein Titelgewinn (der dritte nach 1992 und 1997, Anm.) von Sion würde bei Tipico den 50-fachen Wetteinsatz bringen.
“Wir werden dann viel erreichen, wenn wir als Team kompakt auftreten. Wenn wir eine klare Hierarchie haben und keine Schwachstellen. Ein Team, in dem jeder für jeden geht. In St. Gallen ist die Mannschaft der Star, nicht der einzelne.”
– Dölf Früh, der Präsident des FC St. Gallen zur kommenden Saison.
Als krasse Außenseiter gelten die übrigen Vereine wie der FC Thun, St. Gallen, Vaduz oder Lugano. Nach der schlechtesten Rückrunde der Vereinsgeschichte wurde in St. Gallen der Etat erhöht, heuer soll zumindest endlich wieder einmal der Sprung in die obere Tabellenhälfte gelingen.
Der Gewinn der Meisterschaft durch die Ostschweizer ist angesichts dreistelliger Wettquoten (zum Beispiel 161 bei Netbet) eine Utopie und würde einem Wunder gleichkommen. Trainer ist ein alter Bekannter: Joe Zinnbauer war ein halbes Jahr Chefcoach beim HSV.
Schweizer Super League – 1. Spieltag von 23. bis 24. Juli 2016
Vaduz dürfte weitaus mehr damit beschäftigt sein, gegen den Abstieg zu kämpfen als sich irgendwelchen Meisterträumereien hinzugeben. Ähnliches gilt auch für den FC Lugano, der sich in der vergangenen Spielzeit nur knapp gegen Überraschungsabsteiger FC Zürich behaupten konnte.
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An sich sind die Vorzeichen für die neue Spielzeit der Schweizer Super League klar: alles andere als ein Titelgewinn des FC Basel wäre eine handfeste Überraschung. Mit den Young Boys Bern könnte dem FCB allerdings heuer ein hartnäckiger Gegner erwachsen sein.
Außenseiterchancen dürfen sich noch die Grasshoppers aus Zürich ausrechnen, der Rest wird es extrem schwer haben, in den Titelkampf eingreifen zu können.