Der längst zum Kult-Trainer erklärte Dagur Sigurdsson hat den deutschen Handball innerhalb kürzester Zeit zu einer ungeahnten Blüte geführt: Mit dem sensationellen Sieg bei der EM und dem 3. Platz bei Olympia räumten die DHB-Herren im vergangenen Jahr kräftig ab.
Entsprechend große Schockwellen löste die Nachricht aus, dass es den Isländer in wenigen Wochen nach Asien zieht; die Vorbereitung der japanischen Auswahl auf die Olympischen Spielen in Tokio hält für den 43-Jährigen eine neue spannende Herausforderung bereit.
Bet365 Spezialwette: Wie weit kommt Deutschland bei der Handball WM?
Die Franzosen stehen in der Pflicht…
Vor dem bedauerlichen Abbrechen seiner Zelte verfolgt Sigurdsson mit den deutschen Herren aber noch eine letzte Mission: In den kommenden Tagen bietet die Weltmeisterschaft in Frankreich (11.01. – 29.01.2017) die Chance, die kurze Ära des Nationaltrainers zu krönen.
Doch wenngleich der Respekt vor der deutschen Mannschaft mittlerweile spürbar gewachsen ist, dürfte sich der Weg zum erträumten vierten WM-Titel als äußerst steinig erweisen – erwartungsgemäß werden von der hammerharten Konkurrenz ganz ähnliche Ambitionen verfolgt.
Insofern ist es jedoch vielleicht von Vorteil, dass der mit Abstand größte Druck auf den Gastgebern lasten wird. Nachdem die Fußball-EM 2016 für die französischen Hausherren nicht das erhoffte Ende nahm, sollen nun die Handballer die Grande Nation mit einem Heim-Triumph versöhnen.
Quoten: Stand 20. Januar 2017; Text: vor Turnier-Beginn
Als amtierendem Titelverteidiger und Rekord-Weltmeister fällt „les experts“ die Favoritenrolle gewissermaßen automatisch zu – zumal der WM-Ausrichter auch bei den vorjährigen Spielen in Rio de Janeiro die anvisierte Goldmedaille nur um Haaresbreite verpasste.
Beinahe folgerichtig führt das Team um Starspieler Nikola Karabatic das Ranking der Wettanbieter deshalb mit einem geradezu furchteinflößenden Vorsprung an: Titel-Quoten von knapp über 2,0 lassen erahnen, dass es für den Sprung auf den Thron vor allem die Hausherren zu schlagen gilt.
Nicht zuletzt die Final-Niederlage bei Olympia hatte jedoch in Erinnerung gerufen, dass auch die französische Mannschaft mit Wasser kocht; die am Zuckerhut etwas überraschend siegreichen Dänen mischen nach den Annahmen der Wettanbieter nun wohl auch bei der WM wieder ganz vorne mit.
… Was Sie rund um die Handball-WM noch interessieren könnte:
Deutschland, Dänemark und Spanien bilden die Nachhut
Mit einer Titelquote um 6,0 werden die Skandinavier auf einem ähnlich starken Niveau wie die DHB-Auswahl erwartet. Für den Fall eines direkten Aufeinandertreffens dürfte es aber ein gutes Omen sein, dass Deutschland das jüngste Duell bei der EM 2016 knapp mit 25:23 für sich entschied.
Überdies sorgen die einmal mehr hochgewetteten Spanier dafür, dass im Januar gleich von einem ganzen Verfolger-Trio zur Jagd auf den Titelverteidiger geblasen wird: Vier Jahre nach dem letzten Triumph hat es die Truppe von Jordi Ribera auf ihren dritten WM-Erfolg abgesehen.
Angesichts der danach zu konstatierenden großen Quoten-Abstände scheinen die vier bislang genannten Nationen für die Teilnahme am Halbfinale gesetzt: Von den weiteren 24 Startern wird es allenfalls noch Kroatien und Polen zugetraut, dass Feld der arrivierten Teams aufzumischen.
Die vier Vorrunden-Gruppen im Überblick:
Gruppe A
Gruppe B
Gruppe C
Gruppe D
Frankreich
Spanien
Deutschland
Katar
Polen
Slowenien
Kroatien
Dänemark
Russland
Mazedonien
Weißrussland
Schweden
Brasilien
Island
Ungarn
Ägypten
Japan
Tunesien
Chile
Bahrain
Norwegen
Angola
Saudi-Arabien
Argentinien
In Gestalt der Kroaten bekommen es die deutschen Jungs dabei bereits in der Vorrunde mit einem dieser Geheimfavoriten zu tun: Der direkte Schlagabtausch am letzten Spieltag könnte für den Zieleinlauf auf den vordersten beiden Plätzen von entscheidender Bedeutung sein.
„Sicherlich sind wir bei der WM etwas in der Favoritenrolle, aber das ist o.k. Doch intern ist das aber überhaupt kein Thema für uns.“
Davor Sigurdsson hat kein Problem damit, dass die Erwartungen der Öffentlichkeit gestiegen sind.
Immerhin darf damit gerechnet werden, dass neben dem amtierenden Europameister auch der aktuelle EM-Dritte in den weiteren Partien der Gruppe C nicht viel anbrennen lässt: Vor den Duellen gegen Ungarn, Weißrussland und die krassen Außenseiter aus Chile und Saudi-Arabien sind die Rollen denkbar klar verteilt.
Das deutsche Team geht zuversichtlich und mit hohen Erwartungen in das WM-Turnier in Frankreich! (Quelle: Youtube/SID)
Schüttelt Sigurdsson noch einmal etwas aus dem Ärmel?
Auf das enorme Leistungsgefälle ist es dann auch zurückzuführen, dass das Überstehen der Vorrunde vorausgesetzt werden darf. Angesichts der für den Gruppensieg aufgerufenen Quote von knapp unter 2,0 wäre selbst der Aufstieg als Dritt- oder Viertplatzierter eine handfeste Enttäuschung.
Dass es für die DHB-Herren in einigen der ersten Matches somit wohl nur um die Höhe des Sieges geht, kommt der deutschen Mannschaft dabei wie gerufen – immerhin pfiff so mancher Spieler bereits bei der kurzen Anreise nach Frankreich auf dem letzten Loch.
Die allseits erhoffte erfolgreiche WM-Teilnahme droht schließlich ausgerechnet der im November und Dezember besonders straffe Spielplan in der heimischen Liga zu torpedieren; so waren die Nationalspieler letztmals noch über die Weihnachtsfeiertage in der Meisterschaft gefordert.
Da es danach von den Klubs direkt zum DHB-Lehrgang ging, hatte sich die dringend benötigte Regeneration auf zwei freie Tage rund um den Jahreswechsel beschränkt; eine Mini-Verschnaufpause, die sich Sigurdsson aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit regelrecht vom Munde absparen musste.
Das Projekt WM-Gold könnte zudem das Fehlen einiger Leistungsträger erschweren. So wird von den EM-Helden Hendrik Pekeler, Christian Dissinger und Martin Strobel freiwillig auf den Trip in das Nachbarland verzichtet, während Steffen Weinhold und Fabian Wiede verletzungsbedingt pausieren.
Alle Spiele des DHB-Teams in der Vorrunde:
Datum
Anstoß
Duell
13.01.
14:00
Deutschland – Ungarn
15.01.
17:45
Deutschland – Chile
17.01.
17:45
Deutschland – Saudi-Arabien
18.01.
17:45
Deutschland – Weißrussland
20.01.
17:45
Deutschland – Kroatien
Angesichts dieser Vorzeichen kann kaum blindlings vorausgesetzt werden, dass die DHB-Auswahl im allerbesten Zustand bei der EM erscheint: Mehr oder weniger große Verletzungssorgen sowie der fast schon obligatorische Terminstress treiben allerdings auch die anderen Favoriten um.
Ohnehin haben bereits die letzten Turniere gezeigt, dass das deutsche Team seine Stärke vor allem aus dem unerschütterlichen Mannschaftsgeist bezieht – und diesem könnten die im Vorfeld zu bewältigenden Probleme unter dem Strich vielleicht sogar dienlich sein.
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