Der technische Fortschritt macht auch vor den Sportwetten keinen Halt. Hat man vor 20 Jahren seine Wette noch im Wettbüro abgegeben, setzt man mittlerweile sein Geld via Sportwetten App oder ähnliches.

Die online Wettanbieter boomen und in den letzten Jahren wurden immer wieder Erneuerungen, wie die Livewette, die Cash-out-Funktion oder der Wettkonfigurator erfunden. Aber was erwartet den Tipper in den nächsten Jahren?

SBCNews, ein englischsprachiges Branchenportal, hat exklusiv mit dem COO von Altenar über die Zukunft der Sportwetten gesprochen. Altenar ist ein Hersteller für Sportwetten Software und erstellt u.a. die Software für bekannte Marken.

Wettquotenberechnung wird sich verändern

Dinos Stranomitis, COO bei Altenar, ist der Meinung das im Moment die Wettquotenberechnung bei vielen Sportwetten Anbietern fehlerhaft und wenig detailliert ist. Zu wenig Daten werden verarbeitet und dadurch werden die Quoten ungenau. Er erwartet für die Zukunft noch detailreichere Daten, welche die Wettquoten noch realistischer widerspiegeln.

Momentan steigen die Quoten je näher der Spieltag rückt. Die Buchmacher erhöhen die Limits, damit auch das Wettvolumen steigt. Es wird weniger auf Nachrichten und Daten geachtet, so Stranomitis im SBCNews-Interview.

Der COO von Altenar rechnet damit das in 10 Jahren, diese Art und Weise der Quotenberechnung der Vergangenheit angehören wird.

In Zukunft soll es für die Wettanbieter eine Software geben, welche alle Details eines Spiels bzw. der Spieler automatisch in die Berechnung mit reinnimmt. Die Software generiert dann Wahrscheinlichkeiten für mögliche Spielausgänge, die in die Quotengestaltung miteinfließt. Die Software kann dann auch auf mögliche Veränderungen reagieren, so Stranomitis.

Mehr detaillierte Daten werden für die Sportwetten der Zukunft gebraucht

Damit solch eine Software funktionieren kann, braucht es unvorstellbar viele Daten & Statistiken. Zu solch einer Datenmenge haben oftmals nur die Ligen bzw. die Teams Zugang.

Besonders für Livewetten ist dieser Datenfluss von hoher Bedeutung. Momentan werden diese hauptsächlich über die Wetteinsätze gesteuert. Spielt ein Team besser, gibt es mehr Einsätze auf ebendieses und die Wettquote sinkt dadurch.

Diese Handhabung soll der Vergangenheit angehören, aber bis dahin werden noch einige Jahre vergehen. Es mangelt momentan noch an vielen Ecken und Enden. Die Datenerhebung, wie auch die Datenauswertung steckt noch in den Kinderschuhen.

Obwohl gerade in diesem Bereich in den letzten Jahren große Fortschritte erreicht wurden.

Für eine bessere Datenerhebung müssten Spieler und Bälle mit Mikrochips ausgestattet werden, welche die Buchmacher mit Daten beliefern, so Stranomitis. Ob es tatsächlich zu so einer Erneuerung kommen wird, kann momentan noch nicht gesagt werden.

Aber was bedeutet das für den gewöhnlichen Sportwetten Tipper?

Für die Tipper ändert sich an der Nutzung wenig. Die Wettquoten werden akkurater und spiegeln die möglichen Wettausgänge noch realistischer dar. Die Betonung liegt auf NOCH, weil schon jetzt eine sehr hohe Genauigkeit bei der Gestaltung von Wettquoten vorliegt.

Buchmacher liegen nur selten daneben. Wohl auch deshalb greifen große Medienhäuser auf die Erfahrungen der Bookies in ihrer Berichterstattung zurück. Besonders bei Gesellschafts- und Politikwetten nehmen Nachrichtenportale häufig Bezug auf die Quoten der Wettanbieter.

Summa summarum ist die Weiterentwicklung der Sportwetten sowohl für User wie auch für die Sportwetten Anbieter von Vorteil. Beide können davon profitieren, wenn die Wettquotengestaltung genauer ausfällt.

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