Der Tanz auf drei Hochzeiten ist für Schalke 04 zuletzt ordentlich danebengegangen. Nachdem man in der Europa League gegen den tschechischen Top-Klub Sparta Prag nicht über ein 2:2-Remis hinausgekommen war, setzte es im darauffolgenden Doppel gegen Borussia Mönchengladbach sowohl auf Liga- als auch Pokalebene jeweils eine empfindliche Niederlage.

Während die Teilnahme am DFB-Pokal für die Gelsenkirchener damit bereits frühzeitig ein Ende fand, hat sich die Ausgangslage auf dem internationalen Parkett durch das unerwartete Heimremis gegen Prag glücklicherweise kaum verändert.

 
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EL als Motivator für Revier-Derby

Mit sieben Punkten aus drei Spielen lacht der Bundesligist nach wie vor von der Tabellenspitze in Gruppe K. Der Vorsprung auf das drittplatzierte APOEL Nikosia beträgt bereits vier Zähler, womit eine erfolgreiche Qualifikation für die Ko.-Phase bereits zum Greifen nah erscheint.

Nichtsdestotrotz wäre Königsblau gut damit beraten, das bevorstehende Rückspiel in Prag (Donnerstag, 21:05 Uhr) nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Zum einen, weil es für den Bundesligisten dadurch im Endspurt eventuell nochmal unnötig spannend werden könnte, zum anderen, weil gerade mit Hinblick auf das nachfolgende Revierderby gegen Borussia Dortmund jegliche Moralinjektion von großer Bedeutung ist.

 

Wettquoten Vergleich zu Sparta Prag vs. Schalke 04:

Bet365 Logo Interwetten Logo Betsafe Logo Tipico Logo Bet3000 Logo Bwin Logo
Sieg Sparta Prag 2,25 2,20 2,10 2,25 2,20 2,25
Unentschieden 3,60 3,30 3,60 3,40 3,60 3,30
Sieg Schalke 04 3,30 3,10 3,10 3,10 3,30 3,10

 

Prager Stehaufmännchen

Umso mehr, da das Schalker Selbstvertrauen aufgrund der beiden jüngsten Niederlagen gegen Gladbach ohnehin den ein oder anderen Kratzer abbekommen haben dürfte.

Damit sich die Generalprobe für das Aufeinandertreffen mit Borussia Dortmund nicht als Griff ins Klo entpuppt, bedarf es in Prag allerdings einer wesentlich abgezockteren Leistung als im Hinspiel.

Trotz eines Traumstarts – Franco Di Santo drehte bereits nach sechs Minuten jubelnd ab – war es den tschechischen Gästen gelungen, das Spiel nach Seitenwechsel innerhalb von gerade einmal 13 Minuten zu drehen.

Die Gastgeber hatten zu dieser Phase des Spiels den Faden vollends verloren, kamen letztendlich aber mit einem blauen Auge davon, nachdem Leroy Sané rund eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit zum 2:2-Ausgleich traf.

Obwohl die Gelsenkirchener in den Schlussminuten noch weitere gute Einschussmöglichkeiten vorfanden, ging der erste Punktverlust nach den beiden höchst erfolgreichen Auftaktspielen gegen APOEL (3:0) und Tripolis (4:0) insgesamt in Ordnung.

 

Beeindruckende Heimbilanz

Zumal Schalke an jenem Abend aus Gründen der Schonung ordentlich rotiert hatte und den Tschechen im 2. Anzug entgegengetreten war.

Ungeachtet der Tatsache, dass das Rotations-Experiment in der Veltins Arena gegen Sparta beinahe in der ersten Europacup-Niederlage resultiert wäre, scheint es gar nicht mal so abwegig, würde Trainer André Breitenreiter auch im Retourspiel wieder so manch Stammpersonal auf der Ersatzbank verweilen lassen.

 

 

Schließlich dürfte das Derby mit dem BVB in der Schalker Agenda weitaus höhere Priorität genießen als das EL-Gruppenspiel in Prag. Angesichts dessen können sich die Hausherren wohl auch diesmal wieder Chancen auf einen Punktgewinn ausmalen.

Zwar haben die Schalker ihre letzten drei Auswärtsspiele im Europapokal ausnahmslos für sich entschieden, im Gegenzug kann Sparta auf eine beeindruckende Heimserie in der Europa League verweisen. In den letzten 19 EL-Spielen vor eigenem Publikum war es bloß dem großen FC Chelsea gelungen, die tschechische Hauptstadt mit drei Punkten im Koffer zu verlassen.