Des einen Leid ist des anderen Freud. So oder so ähnlich könnte man so manches Fußball-Ergebnis vom letzten Wochenende erklären.

Die Freude der Tottenham Fans nach dem jetzt schon legendären 6:1 Sieg im Old Trafford gegen Manchester United war unbeschreiblich, aber auch bei den Buchmachern herrschte aufgrund des spektakulären Ergebnisses Grund für Freude.

Diese Ergebnisse haben am Wochenende für schwarze Zahlen bei den Buchmachern gesorgt

Abenteuerliche Ergebnisse bringen den Buchmacher in der Regel auch abenteuerliche Gewinne, weil die meisten Tipper auf den Favoriten setzen. Und am letzten Spieltag vor der Länderspielpause gab es jede Menge Überraschungen.

So gab es neben den haushohen Sieg von Tottenham noch ein weiteres Spektakel in der englischen Premier League zu bestaunen. Liverpool verlor 7:2 gegen den absoluten Underdog Aston Villa.

Auch das 1:1 von Aufsteiger Leeds United gegen die Mannschaft von Trainer Guru Pep Guardiola war so nicht erwartbar.

Diese Ergebnisse werden sich laut dem führenden Branchenportal SBCnews.co.uk auch auf die Wettquoten in den nächsten Wochen niederschlagen.

Der Heimvorteil scheint aufgrund der Geisterspiele wegzufallen und deshalb war die Wettquote für die Gäste in den meisten Fällen zu hoch. So lautet die Begründung der englischen Wettexperten.

Hätte man in den bisherigen 38 Spielen der Premier League immer auf den Underdog gesetzt, würde das einen Profit von 31 % ergeben.

Solch hohe Renditen auf Außenseiter Tipps sind als äußerst selten zu bezeichnen.

In der Bundesliga steigt dieser Betrag gar auf 50, 1 %. Hier haben besonders die Siege von Hoffenheim und Augsburg gegen Bayern bzw. Dortmund ihre Wirkung gezeigt. Warum diese Erscheinungen eher die Ausnahme als die Regel sind, zeigen die anderen Top-Ligen in Europa.

So hätte man in der Ligue 1, LaLiga und auch in der Serie A rote Zahlen mit den Underdog-Tipps geschrieben.

Ausblick Nations League – wie entwickeln sich die Wettquoten in den nächsten Wochen?

Für die Nations League lässt sich keine klare Prognose abgeben. Die vorgelegten Zahlen der europäischen Spitzenligen können in vielerlei Hinsicht interpretiert werden.

Einerseits sind die auffällig vielen Siege der Underdogs in Deutschland und England ein Indiz, dass die coronabedingten Geisterspiele Auswirkungen auf die Leistungen der Gäste- bzw. Heimteams haben. Andererseits zeigt sich in den anderen Top-Ligen ein gewohntes Bild – viele Favoritensiege.

Eine weitere Komponente, welcher vermehrten Einfluss auf Fußballspiele nimmt ist der Video Assistant Referee (VAR).

Die Anzahl der Tore ist seit Einführung des Videobeweises in der Bundesliga um rund 0,4 Tore pro Spiel gestiegen (Quelle: statista.de).

Inwieweit der Videoreferee die Rolle des Underdogs verbessert, lässt sich aber aufgrund der wenigen Daten noch nicht statistisch belegen.

Summa summarum lässt sich für den gesamteuropäischen Fußballwettmarkt keine eindeutige Quantifizierung feststellen. Für England und vor allem Deutschland werden die Außenseiter Quoten in den nächsten Wochen tendenziell niedriger ausfallen.

Für andere Fußballligen kann ein solcher Trend nicht beobachtet werden.