Folgende Situation dürfte wohl jedem Sportwetten-Fan bestens bekannt sein: Ein Favorit (z.B. der FC Bayern München) trifft auf einen Underdog (z.B. FC Augsburg) dem nur äußerst geringe Siegchancen eingeräumt werden.
Der krasse Außenseiter startet dabei hochmotiviert ins Spiel, gibt von der ersten Minute an alles und erzielt überraschend ein frühes Tor. In Folge dessen erwacht der am Anfang vielleicht schläfrig- oder überheblich agierende Favorit jedoch aus seinem Dornröschenschlaf und entscheidet die Partie letztendlich doch noch zu seinen Gunsten.
Ähnliches lässt sich mit fast noch auffälligerer Häufigkeit beim Tennis beobachten: Top-Favoriten wie Novak Djokovic oder Serena Williams verlieren gegen einen eigentlich chancenlosen Underdog aufgrund mangelnder Konzentration oder nur mittelmäßiger Tagesform den ersten Satz, sind aber am Ende mental derart stark, dass sie doch noch die Oberhand behalten und in die nächste Runde einziehen.
Die Favoritenwette als Strategie für Livewetten
Dieses vor allem bei Weltklassesportlern auffällige „Favoriten-Phänomen“ können sich aufmerksame Sporttipper bei Livewetten zu Nutze machen.
Da die meisten Livewetten-Anhänger nach einem frühen Gegentor oder einem Satzverlust (andere Möglichkeiten: 10 Punkte Rückstand beim Basketball bzw. 5 Tore-Rückstand beim Handball) auf den gut-quotierten und zudem in Führung liegenden Außenseiter tippen, erhöhen die Buchmacher die Quote auf den eigentlichen Favoriten erheblich.
Just in diesem Moment schlägt für Wettbegeisterte die Stunde um das oben erwähnte „Phänomen“ für eine erfolgreiche Livewette zu nutzen, da die ursprünglich wenig lukrativen Favoriten-Quoten von ca. 1,05-1,4 nun rasant steigen und mit zunehmender Spieldauer Traumwerte von 2,0 bis 3,0 oder gar noch höher erreichen können.
Nun ist es an der Zeit auf einen Sieg des ins Schlingern geratenen Goliaths zu setzen, da dieser – anders als sein biblisches Vorbild – mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende trotz zwischenzeitlichem Rückstand dennoch über den aufmüpfigen David triumphieren wird.
Wettfreunde denen eine solche Variante eventuell doch zu riskant erscheint, können diese Herangehensweise trotzdem für sich nutzen, indem sie auf das nächste Tor setzen bzw. daran glauben und tippen, dass sich der ursprünglich klare Kandidat auf den Sieg wenigstens noch ein Unentschieden erkämpft.
Da es bei der beliebten Wett-Sportart Tennis kein Remis gibt, kann hier zumindest darauf gewettet werden, dass der Favorit den nächsten Satz für sich entscheidet. „Nicht abschrecken lassen!“ – bleiben mutige Sporttipper dieser Maxime treu, so haben sie mit dieser zumeist äußerst erfolgsversprechenden Strategie für Live Wetten die Chance, regelmäßig attraktive Gewinne zu erzielen.
Worauf ist bei Favoritentipps für Livewetten zu achten?
Es empfiehlt sich diese Taktik vor allem bei jenen Spielen anzuwenden, die via Wettanbieter-Livestream oder TV in voller Länge und bewegten Bildern mit verfolgt werden können.
Die Gefahr zu übersehen, dass bei Fußballwetten ein Favorit wegen miserabler Tagesform bzw. bei Tennis Wetten wegen einer leichten Verletzung am Ende doch den Kürzeren zieht, wäre somit weitestgehend gebannt.
Ferner sollte immer ein Auge darauf geworfen werden, ob der im Vorfeld klar favorisierte Kontrahent nicht durch Platzverweise oder verletzungsbedingte Personalprobleme entscheidend geschwächt worden ist.
Eine weitere Gefahr lauert schließlich darin, zu übersehen, dass der Favorit zu spät in Rückstand geraten ist, um diesen noch in einen Erfolg umwandeln zu können. Die noch verbleibende Spielzeit ist also ein wesentlicher Faktor bei dieser Strategie und beeinflusst daher auch die Wettquoten bzw. die Siegchancen maßgeblich.
