Am Mittwochabend (18. Mai um 20:45 Uhr) wird vom FC Sevilla der Titel-Hattrick in der Europa League anvisiert: Dem FC Liverpool könnte es nach einer überzeugenden Saison auf der internationalen Bühne aber durchaus gelingen, in die Phalanx der Westeuropäer einzubrechen.
Schon die Vergangenheit hatte gezeigt, dass allenfalls die Premier League für etwas Belebung in der Europa League sorgen kann: Während fünf der sechs bis dato vergebenen Titel auf die Iberische Halbinsel gingen, konnte sich vor drei Jahren lediglich noch Chelsea in der Siegerliste vermerken.
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Entthront Klopp den Seriensieger?
Obwohl der zweitklassige europäische Wettbewerb insbesondere in England mit einer geringen Wertschätzung zu kämpfen hat, stehen nunmehr die Mannen um Jürgen Klopp bereit, in die Fußstapfen der Blues zu treten.
Dem FC Liverpool wird dabei schon die zweite Möglichkeit geboten, sich mit einem Cup-Titel über eine nur mäßig erfolgreiche Saison in der Premier League hinwegzutrösten: Im League Cup blieb diese Chance gegen das im Elfmeterschießen siegreiche Manchester City allerdings noch ungenutzt.
Wie dieser Tweet zeigt, hat Sevilla bislang vier Mal die Europa League bzw. den UEFA-Cup gewonnen, Liverpool bis dato drei Mal.
Dass ein Triumph auf internationaler Ebene aber ohnehin einen deutlich größeren Wert besäße, ist auf den ausgerufenen “Sonderpreis” zurückzuführen: dem Triumphator am im Baseler St. Jakob-Park wird als besonderes Bonbon das Startrecht bei der nächsten Ausgabe der Champions League eingeräumt.
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Dem Sieger winkt die Champions League
Da den Reds auf dem klassischen Weg die Qualifikation für die Königsklasse verwehrt geblieben ist, hätte der Gewinn der Europa League somit gleich in doppelter Hinsicht ein besonderes Gewicht – selbiges trifft allerdings ebenso auf den Seriensieger aus Andalusien zu.
Nachdem der FC Sevilla bereits im vergangenen Jahr mit dem Final-Sieg über Dnipropetrowsk das begehrte Ticket für die Champions League ergatterte, möchte das Team von Unai Emery nun erneut einen fünften Startplatz für die Primera Division in der kontinentalen Eliteliga erstreiten.
Doch obwohl sich der Titelverteidiger in den letzten Jahren als das Nonplusultra in der Europa League erwies, scheint den Spaniern der Titel dieses Mal nicht automatisch zuzufallen: Vor dem Anpfiff statten die Wettanbieter stattdessen die Reds mit einer knappen Favoritenstellung aus.
Vorteil Liverpool?
Weil Liverpool im Halbfinale bereits dem Gelben U-Boot aus Villarreal verdientermaßen den Garaus machte, wird es den Engländern mit einer Siegquote von ca. 2,4 ganz offensichtlich zugetraut, nun auch das in der Liga schlechter platzierte Sevilla vom kontinentalen Thron zu stoßen.
Stellt sich die Europa League am Ende allerdings doch wieder als Domäne der Andalusier heraus, gibt’s für den glatten Sieg der Emery-Elf etwa den 3,3-fachen Einsatz zurück – lediglich ein Unentschieden nach 90 Minuten ist mit einem Topwert von 3,5 noch etwas üppiger quotiert.
Die Quotierungen der Buchmacher tragen somit der Tatsache Rechnung, dass Liverpool im bisherigen Verlauf deutlich mehr geleistet hat: Obwohl es die Reds schon mit höher gewetteten Vereinen wie dem BVB oder Manchester United zu tun bekommen hatten, kam das Team in 14 Partien mir nur einer – zudem unglücklichen – Niederlage davon.
Dem FC Sevilla machten seit dem Abstieg aus der Königsklasse dagegen ungleich häufiger Nackenschläge zu schaffen: Wenngleich die bisherige Konkurrenz aus Molde, Basel, Bilbao und Donezk alles andere als übermächtig war, mogelte sich der Klub mit nur vier Siegen in acht Partien ein bisschen glücklich ins Finale.
